Dach selber decken: Welche Materialien werden benötigt?

Ein Dach wird rund alle 50 bis 60 Jahre neu gedeckt. Eine freie Auswahl beim Dachabdeckungen gibt es in der Regel nicht. Es ist ratsam, sich beim zuständigen Bauamt zu erkundigen, welche Bauschriften für die Dachabdeckung in der Gemeinde festgeschrieben sind. Die Farb- und Formauswahl der Ziegel wird zumeist vorgegeben und somit beschränkt sein. Eigenes Handeln könnte später zu Ärger führen.

Die unterschiedlichen Dachformen

Die gängigen Dachformen sind das Sattel-, Sparren- Pfetten- und das Walmdach, das Krüppelwalm- und Mansardendach sowie das Flach- und das Pultdach.

Die jeweilige Auswahl der Dacheindeckung ist groß. Dabei besitzt jedes Material seine Vor- sowie seine Nachteile. Nicht jedes Material aus einem Dachdecker Shop, welches von der Gemeinde erlaubt wurde, ist für jedes Dach geeignet. Zum einen spielt die Optik eine Rolle und zum anderen die Funktionsfähigkeit. Wichtig ist, dass der Regen zügig abfließen kann. Vor allem sollte darauf geachtet werden, dass Moosbildung unterbunden wird. Denn dieser kann über die Jahre ansonsten daumendick werden und sieht nicht gerade optisch schön aus.

Die harten und die weichen Bedachungen

Bei den Dacheindeckungen wird zwischen den harten sowie den weichen Dächern unterscheiden. Die Baumaterialien besitzen unterschiedliche Härtegrade. Harte Dachdeckungen werden auf die Dachhaut gedeckt. Weiche Dachdeckungen zum Teile als Dachhaut verwendet.

Die weichen Dachdecken bestehen aus organischen Baumaterialien. In Deutschland zählt das Reetdach im Norden des Landes zum weich gedeckten Dach. Heute werden moderne Neubauten, sogenannte Flachdächer, teilweise begrünt oder mit Kies abgedeckt.

Die klassischen harten Dächer werden durch Tondachziegeln belegt. Dabei handelt es sich um die häufigste Dachabdeckung in Deutschland. Seltener sind die Schieferdeckungen. Die kostengünstigere Variante sind die Betondachsteine. Der Nachteil ist bei dieser Art von Dachsteinen, dass sie schwerer sind. Somit muss die Unterkonstruktion tragfähiger sein. Als Hartdachvariante gibt es noch die Bitumendachschindel.

Der Brandschutz eines Gebäudes

Die Wahl der Bedachung ist zudem für den Brandschutz relevant. Wer sein Dach selbst belegt, sollte sich mit dem Brandschutz auseinandersetzen. Dabei spielt die weiche und harte Bedachung eine wichtige Rolle. Die Gebäudeversicherer verlangen durchaus bei einer weichen Bedachungen einen extra Zuschlag. Es kann sogar passieren, dass die Gebäudeversicherung ablehnend reagiert und von einem Vertrag zurücktritt. Sich nicht damit auseinanderzusetzen bei einer bestehenden Versicherung wäre mehr oder weniger fast fahrlässig.

Das Dach verlegen

Bei einem bestehenden Dach müssen zuerst die alten Dachziegel entfernt werden. Danach werden die alten Dachlatten beseitigt. Beim Abtragen des alten Schornsteins ist Vorsicht geboten. Ist der Schornstein sehr alt, können sich Steine lösen. Schornsteinbauschutt muss zudem gesondert entsorgt werden.

Sind die Dachziegel abgetragen, so kann eine zusätzliche Aufsparrendämmung angebracht werden. Auf Dauer rechnet sich die energieeffiziente Maßnahme. Wird zude eine Photovoltaik-Anlage eingeplant, bedarf es weiterer Maßnahmen, wie die Absprache mit dem Fachbetrieb dieser Anlagen. Selbständig darf ein Privatmann keine Photovoltaik-Anlage einbauen. Dann kann das Dach mit den Wunschziegeln nach Anleitung bestückt werden.

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