Fit im Alltag mit Kampfsport und Krav Maga

Kampfsporttraining erhöht nicht nur die Selbstverteidungsfähigkeiten, sondern auch die persönliche Fitness. Letzteres ist ein häufiges Motiv, um mit dem Training zu beginnen.

Kampfsportarten

Die beliebtesten Kampfsportarten sind:

  • Judo
  • Karate
  • Kickboxen
  • Jiu Jitsu
  • Kung Fu
  • Taekwondo
  • Tai Chi
  • Krav Maga

Es gibt noch weitaus mehr Kampfsportarten in einem Studio für Kampfsport in Ludwigsburg. Einsteigern sei empfohlen, sich zunächst über eine Variante ausführlicher zu informieren. Jede Person findet den für sich am besten geeigneten Kampfsport. In diesem Beitrag wollen wir uns etwas näher mit Krav Maga befassen, das jüdische Wurzeln hat, im israelischen Militär zur Standardausbildung gehört und inzwischen weltweit unterrichtet wird.

Allgemeines zu Krav Maga

Das hebräische Wort Krav Maga קרב מגע heißt übersetzt „Kontaktkampf“. Das Selbstverteidigungssystem setzt Schlag-, Tritt- und Grifftechniken sowie Hebel und Bodenkampf ein. Entwickelt hat es in den frühen 1930er Jahren der ungarische Jude Imrich Lichtenfeld, der zu jener Zeit in Bratislava lebte und nach einer Kampftechnik suchte, mit der sich Juden gegen antisemitische Schläger verteidigen konnten. Zuvor war Lichtenfeld schon Boxer und Ringer gewesen, auch Jiu Jitsu beherrschte er. 1940 musste er aus der Slowakei emigrieren, diente dann zwei Jahre in der britischen Armee und siedelte 1942 nach Palästina über. Das Land war damals britisches Protektorat und wurde schon zu jener Zeit durch Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und zionistisch orientierten Juden geprägt. Lichtenfeld unterrichtete seine Nahkampftechnik in den zionistischen Organisationen Haganah und Palmach, die vom Untergrund aus operierten. Nach der israelischen Staatsgründung 1948 wurde er beim israelischen Militär Nahkampfausbilder.

Ziele des Trainings von Krav Maga

Krav Maga trainieren Privatpersonen, die Polizei und das Militär. Sie verfolgen dabei unterschiedliche Ziele. Bei Privatpersonen geht es um einfache und effektive Methoden der Selbstverteidigung, aber auch um Spaß und Fitness. In den USA gehört Krav Maga inzwischen zu den etablierten Fitnesssystemen. Die vier Ziele lassen sich so umschreiben:

  • Selbstverteidigung
  • Deeskalation
  • Stressresistenz
  • Fitness

Dafür ist Krav Maga wegen seiner vergleichsweise einfachen Techniken gut geeignet. Es setzt auch auf natürliche, instinktive Reaktionen und integriert diese in das Training. Die Kampfsportart lässt sich relativ schnell erlernen. Sie soll grundlegend als Selbstverteidigungssystem dienen, weshalb sportliche Wettkämpfe unüblich sind. Ein zentrales Element des Trainings ist die richtige Reaktion unter Stress, was in Gefahrensituationen sehr hilfreich ist. Eine der Empfehlungen lautet beispielsweise, bei einem möglichen Kampf die eigenen Hände sofort in die Brusthöhe zu heben, damit sie einsatzbereit sind. Gleichzeitig sollen die Trainierenden Gefahren frühzeitig erkennen und möglichst deeskalieren oder auch den Gegner zeitig entwaffnen.

Verschiedene Interpretationen von Krav Maga

Aufgrund seiner Geschichte lässt sich das moderne Krav Maga durchaus unterschiedlich interpretieren. Dementsprechend wenden einzelne Strömungen eine spezielle Auswahl der vielen Techniken an. Diese sind äußerst umfangreich. Unter anderem gehören dazu:

  • verbale Deeskalation und Rollenspiele
  • Bewegungslehre und 360°-Abwehr
  • Faust- und Handballentechniken für die Innenabwehr
  • Ellbogen-, Tritt- und Knietechniken sowie Hammerschläge
  • Waffenabwehr und Entwaffnung
  • Stressdrills und Situationstraining
  • Einsatz von Alltagsgegenständen für die Selbstverteidigung

Interessenten sollten sich im Rahmen eines Kurse mit Krav Maga vertraut machen.

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